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Schulen brauchen dringender denn je Unterstützung bei der Demokratiebildung, der Präventionsarbeit und im Diskriminierungsschutz. In diesem Jahr mit Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen und dem 75. Jubiläum des Grundgesetzes wollen wir einen Beitrag leisten und das Demokratiebewusstsein von Schüler:innen stärken. Daher rufen die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung in Kooperation mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe zu einem gemeinsamen Aktionstag #IchStehAuf - Schulen für Demokratie und Vielfalt auf.
Die kreative Leitidee der Kampagne fußt auf zwei ikonischen Motiven, die für demokratisches Engagement in einer offenen Gesellschaft stehen: die Speaker’s Corner in London und die legendäre Szene aus dem Film „Club der toten Dichter“. In beiden Situationen stehen Menschen auf – um für ihre Meinung, ihre Freiheit und ihren Lebensstil einzustehen. Die Mitmach-Aktion an den Schulen baut auf dieser visuellen Mechanik auf.
Am 6. Juni 2024 rufen die Initiatoren alle Schüler:innen und Lehrkräfte in ganz Deutschland dazu auf aufzustehen – auf Tische und Stühle im Klassenraum, auf Sportgeräte in der Turnhalle, auf Tischtennisplatten auf dem Schulhof oder auf dem Marktplatz.
Die Robert Bosch Stiftung vermittelt teilnehmenden Schulen Gesprächsangebote mit interessanten Persönlichkeiten – für alle Altersgruppen, in allen Regionen und aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft, Kunst und Kultur, Politik, Gesellschaft, Unterhaltung oder Sport.
Dokument von Redaktion bildung-lsa.de /Lizenz: CC BY-SA 4.0 |
Dokument von Redaktion bildung-lsa.de /Lizenz: CC BY-SA 4.0 |
Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren haben die Chance, im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres im politischen Bereich (FSJ-P) hautnah mitzuerleben, wie im Landesparlament Politik gemacht wird. Als Freiwillige - und damit quasi als „Demokratiebotschafter“ für die junge Generation können Sie das Team der Öffentlichkeitsarbeit im Landtag dabei unterstützen, insbesondere bei jungen Menschen Interesse für die Landespolitik zu wecken und die Abläufe im Parlament zu erklären.
Alle Informationen zur Stelle und zur Bewerbung gibt es hier.
Für Lehrkräfte gibt es Postkarten (quer oder hoch) im Design der nebenstehenden Grafik, die zum Verteilen in der Schule gerne in der gewünschten Stückzahl beim Landtag bestellt werden können. Geben Sie bitte das gewünschte Design (grün oder gelb) und das Format (quer oder hoch) an und nutzen Sie dafür das Kontaktformular.
Außerdem gibt es hier zwei Plakate in Druckqualität zum Selbstausdrucken (PDF-Download Variante orange und gelb).
"Mit freundlicher Genehmigung von / by kind permission of G. Mach" von Günter Mach /Lizenz: CC BY-SA 2.5 |
Was machte die Grenze aus, die Deutschland und Europa in zwei Teile schnitt und die 1989 ihr Ende fand? Was bedeutete sie für Menschen, die mit ihr leben mussten oder sie überwinden wollten – durch Flucht oder Protest? Die Jugendlichen suchen am historischen Ort des damalig größten innerdeutschen Grenzüberganges eigenständig nach Antworten, vertiefen so ihr Wissen über das DDR-Regime und reflektieren über dem Wert von Freiheit.
In Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erfahren die Heranwachsenden zudem aus erster Hand davon, wie sich der 9. November 1989 in persönliche Lebensgeschichten widerspiegelte. Der Projekttag bietet Schülerinnen und Schülern aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen die Möglichkeit, sich gemeinsam mit der deutschen Teilungsgeschichte auseinanderzusetzen und am historischen Ort zu lernen.
Schulen, die an der Teilnahme an diesem Projekttag interessiert sind, können sich in der Gedenkstätte Marienborn per E-Mail oder telefonisch (+49 39406 9209 0) anmelden. Wetterfeste Kleidung wird empfohlen, da ein Großteil des Projekttages unter freiem Himmel stattfindet. Die Reisekosten (Anmietung eines Busses) sowie die Kosten für das Mittagessen werden von den Veranstaltern übernommen.
Der Projekttag ist eine Kooperationsveranstaltung des Ministeriums für Bildung Sachsen-Anhalt, des Kultusministeriums Niedersachsen, der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt.
Eine starke Demokratie, die neben demokratisch kontrollierten staatlichen Organen und Strukturen vor allem aus Menschen besteht, die demokratische Werte verinnerlicht haben und diese leben, ist eine wichtige zivilisatorische Errungenschaft - und gleichermaßen der beste Schutz vor Diskriminierung, Ausgrenzung, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, (politischer) Gewalt und antidemokratischen Bestrebungen.
Eine demokratische Schulkultur ist durch demokratische Werte und Kommunikationsformen geprägt, durch Anerkennung, Partizipation und Verantwortung, Bildungsgerechtigkeit und Toleranz. Die demokratischen Werte zu vermitteln und zugleich erlebbar zu machen, ermöglicht Lernen auf der Wissens- und der Persönlichkeitsebene.
Dies ist auch im Hinblick auf die Prävention schulischer Krisen und Gewaltereignisse von Relevanz und damit ganz im Sinne des ganzheitlichen Präventionsansatzes an den Schulen in Sachsen-Anhalt.
Gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung, dem Landesschulamt und dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung hat das Ministerium für Bildung den "Handlungsleitfaden für Demokratiebildung in der Schule" erarbeitet.
Dieser versteht sich als praxisorientiertes Arbeitsinstrument für Pädagoginnen und Pädagogen, sowohl in der schulischen als auch in der außerschulischen Demokratiebildung.
Der neue Handlungsleitfaden beleuchtet Herausforderungen und Handlungsoptionen und liefert vielfältige Materialien für die pädagogische Praxis. Das Downloadangebot finden Sie im Landesportal.
Selbstbestimmung, Transparenz und Partizipation sind wichtige Elemente einer demokratischen Schulkultur. Möglichkeiten bieten sich im Schulalltag u.a. durch:
Auf den Seiten des Ministeriums für Bildung im Landesportal sind Materialien zu den Themen der Demokratiebildung zusammengestellt. Diese Übersicht wird laufend aktualisiert.
Die Materialien und Leseempfehlungen sind in verschiedene Kategorien eingeteilt:
Schülervertretung und Elternvertretung sind im Schulgesetz des Landes verankert. Diese Beteiligungsgremien sind wertvolle Bestandteile demokratischen Schullebens und Ausdruck gelebter Demokratie. Sie geben den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, demokratische Werte erfahrbar zu machen und fördern die Mitverantwortung.
Links zur Vertiefung finden Sie hier: Die Schülervertretung - eine Handreichung für Lehrkräfte, Schülervertretungshandbuch Sachsen-Anhalt
Originalbild von National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention e.V. /Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0 |
Kinderrechtebildung umfasst viele Themenfelder und es kann für pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte schwierig sein, das richtige Material für den entsprechenden Bildungsbereich mit einer passenden Medienart zu finden.
Das Kinderrechte-Portal unter www.kinderrechte-portal.de bietet eine wachsende Sammlung an empfehlenswerten Materialien für die Kinderrechtebildung, die einen pädagogischen und kinderrechtlichen Bezug haben und eine Verbindung zur Praxis und zur Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen aufweisen. Die zahlreichen Bildungsmaterialien sind für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und/oder für die Kompetenzerweiterung pädagogischer Fachkräfte und Lehrkräfte anwendbar und stammen vor allem von den Mitgliedsorganisationen des Netzwerks Kinderrechte.
Sie können nach Themenfeld und Medienart sortiert und gefiltert werden und sind für pädagogische Fachkräfte aus verschiedenen Bildungsbereichen geeignet. Die Materialien sind auch für die digitale Bildung einsetzbar und bieten viele Ideen und konkrete Handlungsvorschläge für die praktische Integration von Kinderrechten im pädagogischen Alltag. Auf dem Kinderrechte-Portal kann auch jederzeit Material eingereicht werden, um die Sammlung zu ergänzen.
Das Beratungsangebot des Netzwerks gegen Rechtsextremismus richtet sich gleichermaßen an Schüler_innen, Lehrer_innen, Eltern, Angestellte in Jugendclubs, Streetworker etc., die mit rechtsextremen und menschenverachtenden Entwicklungen konfrontiert sind. Hier gibt es unterschiedliche Reaktions- und Handlungsmöglichkeiten, die gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden.
Im Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt arbeiten staatliche und nichtstaatliche Träger zusammen. Das Beratungsnetzwerk hält solche Angebote im Land vor, die es anlassbezogen und auf Grundlage lokaler Recherchen ermöglichen, in enger Kooperation mit den Zuständigen vor Ort passgenaue Handlungsstrategien bei der Bewältigung rechtsextremer Vorfälle zu entwickeln.
Das Netzwerk mit seinen im Land verteilten Projekten und Anlaufstellen steht für fachkompetente Beratung in Kommunalpolitik, Schulen und Kindergärten, Jugend- und Sportvereinen, Kirchen, Bündnisse gegen Rechts und weiteren Akteuren der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Mit dem Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus fördern Bund und Land gemeinsam zentrale Strukturen der Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung in Sachsen-Anhalt.
Weitere Informationen und Ansprechpartner finden Sie hier.
Für die Landeszentrale für politische Bildung Bremen hat die Kulturwissenschaftlerin Meral El vergangenes Jahr eine exemplarische Begutachtung von Schulbüchern im Land Bremen durchgeführt.
In der 40-seitigen Studie untersucht Meral El entlang einer diskriminierungs- und rassismuskritischen Analyse Schulbücher für den Bereich Gesellschaft und Politik, die im Land Bremen für die Klassen 9 und 10 an Oberschulen und Gymnasien zugelassen sind. Mit Verweis auf zahlreiche Text- und Bildbeispiele zeigt die Studie exemplarisch auf, in welcher Art und Weise rassistische, antisemitische und diskriminierende Differenzkonstruktionen und Bedeutungszusammenhänge fortgeschrieben werden.
Weitere Informationen zur Studie und zum Download gibt es hier
Das Zeitzeugenportal der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wurde im Juni 2009 mit Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und der deutschen Bundesländer eingerichtet. Die Idee des Portals besteht darin, „Erinnerungsbrücken" für junge Menschen zu bauen, welche die einstige DDR sowie die deutsche Zweistaatlichkeit nicht aus eigenem Erleben kennen, und zugleich Lehrkräften Unterstützung bei der Suche nach Zeitzeugen und zugleich bei deren unterrichtlichem Einbezug zu geben.
Das Online-Portal vermittelt den Kontakt zu Zeitzeugen, welche die Jahre der deutschen Teilung miterlebt und an deren Überwindung mitgewirkt haben. Diese können im Rahmen von Unterricht und Projektarbeit in der Schule oder auch bei der Nutzung außerschulischer Lernorte eingeladen werden. Die breite Auswahl ermöglicht den gezielten Zugriff auf Zeitzeugen aus dem Gebiet Sachsen-Anhalts.
Über die Zeitzeugendatenbank hinaus bietet das Portal kompakte Unterrichtsmaterialien und didaktische Konzepte zu den thematischen Schwerpunkten Volksaufstand 17. Juni 1953, Mauerbau und innerdeutsche Grenze sowie Friedliche Revolution und Deutsche Einheit 1989/90 an.
Mit einer TaskCard zur Islamismusprävention in Sozialen Medien erhalten schulisches und pädagogisches Lehrpersonal schnellen Zugriff auf aktuelle Informationen zum Thema. Außerdem werden Ansprechpersonen, Beratungsstellen und Fortbildungsmöglichkeiten benannt.
Nachdem im Herbst 2021 der Verfassungsschutz darauf hingewiesen hatte, dass Menschen, die sich online radikalisieren, immer jünger werden, hat sich unter Leitung der Landeskoordinierungsstelle Islamismusprävention Sachsen-Anhalt im MS eine Arbeitsgruppe verschiedener Akteure gebildet. Diese Arbeitsgruppe hat nun unter Federführung von Ufuq eine TaskCard geschaffen, mit der schulisches und pädagogisches Lehrpersonal in LSA schnellen Zugriff auf aktuelle Informationen zum Thema erhalten. Außerdem werden Ansprechpersonen, Beratungsstellen und Fortbildungsmöglichkeiten benannt.